Visp-Manager Sébastien Pico hat eine Rolex auf dem internationalen Transferwühltisch gefunden. Juho Markkanen ist ein hochkarätiges Talent mit Schweizer Lizenz. Der finnische Junioren-Internationale ist in dieser Saison in der zweithöchsten finnischen Liga bei Kiekko-Pojat die Nummer 1. Weil sein Vater Jussi Markkanen vier Jahre lang (2009 bis 2013) in Zug im Tor stand, hat er dort als Junior eine Lizenz gelöst. Er kann nun mit einer Schweizer Lizenz spielen und wird bei Visp nächste Saison das Ausländer-Kontingent nicht belasten.
Markkanen junior ist dazu in der Lage, Robin Meyer zu ersetzen. Mit 188 Zentimetern Grösse hat er die ideale Postur. Er ist ein erstaunlich flinker Blocker mit schlauem Winkelspiel und einer schnellen Fanghand und von den Scouts sogar als tauglich für die NHL taxiert worden: Los Angeles hat die Rechte im Draft von 2020 erworben (Nr. 112), hat ihm aber keinen Vertrag angeboten. Der NHL-Traum wird sich wohl nicht erfüllen. Aber einer schönen Karriere in der Schweiz steht eigentlich nichts im Wege.
Juho Markkanen hat bereits ein kurzes Gastspiel in der Schweiz gegeben: Während der Saison 2020/21 bestritt er zwei Partien mit den Ticino Rockets und sogar drei mit Lugano und bewährte sich mit einer Fangquote von 92,20 Prozent in unserer höchsten Liga. Aber kein Sportchef hat sich für ihn interessiert. Und so kehrte er nach einer Saison bei den Eisbären in Berlin (DEL) im Sommer 2023 nach Finnland zurück, wo er sich in der zweithöchsten Liga bewährt hat.
Keine Frage: Sollte Visp in der Liga-Qualifikation gegen Ajoie den Aufstieg nicht schaffen, dann wird Juho Markkanen in der Swiss League einer der besten letzten Männer sein. Im Falle eines Aufstieges kann er in der National League neben einer erfahrenen Nummer 1 eine gute Nummer 2 sein. Steigt Visp auf, dürfte Sandro Zurkirchen (35) – er war diese Saison in Kloten einer der besten NL-Goalies – nach Visp wechseln und zusammen mit Juho Markkanen das Goalie-Duo bilden.